1925, Wirkungsgrad von Lautsprechern kaum 1%
„Der Wirkungsgrad eines Lautsprechers ist außerordentlich gering. Während nämlich, wenn die dem Lautsprecher zugeführte elektrische Energie 2 Milliwatt ausmacht, beträgt die Schallenergie bei normalem Sprechen nach englischen Messungen nur etwa 125 Erg, also 0,0125 Milliwatt, d. h. also der Wirkungsgrad beträgt kaum 1%.“ [Nesper 1925b, 5]
1934, „Der Wirkungsgrad unserer Lautsprecher“
„Seitdem der Gemeinschaftsempfang als wesentliches Erziehungsmittel unseres Volkes zum Gemeinschaftserleben durch die nationalsozialistische Rundfunkführung eingesetzt worden ist, hat sich die Frage nach dem Lautsprecher-Wirkungsgrad in den Vordergrund des Interesses geschoben; denn im stillen Kämmerlein zu Hause, wo Vater einfach Ruhe befehlen kann, wenn Rundfunk gehört wird, war die Lautstärke immer ausreichend. Geht man aber mit demselben Apparat in einen größeren Raum mit ein paar Dutzend Menschen, dann merkt man, daß die Schallenergie oft nicht ausreicht. Der Grund hierfür ist neben dem größeren Raum besonders die Ueberwindung eines höheren Störpegels, der den Energiebedarf sprunghaft steigert. Da nun aber die Sprechleistung des Empfängers durch die Endröhre begrenzt ist, sagt man sich ganz richtig: Wenn der Wirkungsgrad des Lautsprechers gesteigert würde, dann ließe sich mit jedem guten Empfänger ohne Aenderung Gemeinschaftsempfang machen, indem man einfach einen ’stärkeren‘ Lautsprecher anschließt. Unter ’stärker‘ versteht man dabei den Lautsprecher mit höherem Wirkungsgrad.
Man kann den Lautsprecher-Wirkungsgrad durch Messen der Schall-Leistung, des Schalldrucks oder der Geschwindigkeit der schwingenden Luftteilchen bestimmen, indem man die akustische Leistung, die aus dem Lautsprecher herauskommt, mit der elektrischen Sprechleistung vergleicht, die man hineingeschickt hat. […]
Der Wirkungsgrad
Wie hoch ist nun heute der Wirkungsgrad unserer Lautsprecher bei mittleren Frequenzen?
- Kleine Rundfunk-Lautsprecher 0,5 – 2%
- Große dynamische Lautsprecher mit besonders hohem Wirkungsgrad 10 – 15%
- Höchstwertige dynamische Trichterlautsprecher 20 – 25%
Für die höchsten Frequenzen von 5000 bis 10000 Hertz wird es kaum möglich sein, mit dem Wirkungsgrad jemals über 1 bis 2 Prozent zu kommen.“ [anonym in: Elektroton 15 1934, 673f.]