Am 9.6.1925 reichen John Preston Minton und Abraham S. Ringel von der Radio Corporation of America ein Patent „Filter System for Loudspeakers“ ein.
Zahlreiche Kombinationen von Drosselspulen und Kondensatoren werden vorgestellt, um die dadurch gesiebten Frequenzbereiche Tief-, Mittel- und Hochton-Lautsprechern getrennt zuführen zu können – mit dem Ziel, Zwei- und Dreiwege-Lautsprecherkombinationen in ‚High Fidelity‘-Qualität zu bauen. Dem umfangreichen Patentanspruch ist es vermutlich zuzuschreiben, dass es über ein Jahrzehnt dauern sollte, bis dieses HiFi-Patent am 15.7.1937 anerkannt wurde. (Vergleiche Patent [DRP 451662]).
Archiv der Kategorie: 1921-1925
„Lautsprechende Fernhörer“
„Der sogenannte Lautsprecher soll einem Bedürfnis in Sälen, in der Marine, auf Arbeitsplätzen usw. genügen, ohne daß der Apparat an das Ohr des Hörenden gelegt werden muß. Der Fernhörer wird dazu durch Vergrößerung des magnetischen Magazins, Anwendung von Schalltrichtern, Resonanzböden usw. hergerichtet. Indessen ist das Ergebnis bisher hauptsächlich deshalb immer noch wenig befriedigend, weil die Unreinheiten, die beim gewöhnlichen Fernhörer zu leise tönen, um wahrgenommen zu werden, ebenfalls verstärkt werden und die Wiedergabe unrein erscheinen lassen.“ [Bähr in: ETZ 20 1925, 734]
Auszug zum Frenophone von Brown, 1923 – mechanischer Lautsprecher
1924 wird im Radio-Amateur das knapp ein Jahr zuvor in England entwickelte Frenophone der „S. G. Brown Ltd. of England“ vorgestellt, das als rein mechanisch funktioniernder Lautsprecher in Kombination mit einem Detektorgerät den stromlosen Lautsprecher-Radioempfang ermögliche. WEITERLESEN…
1924, Siemens & Halske: elektroakustisch verstärkte Rede des Erzbischofs zur Kölner Glockenweihe
Mit modernster Beschallungstechnik von Siemens & Halske wird die Rede des Erzbischofs Dr. Schulte zur Weihe der Domglocke ‚Dicker Pitter‘ auf dem Kölner Domplatz elektroakustisch verstärkt. Ein elektrodynamischer Siemens-Bandlautsprecher mit aufgesetztem Trichter sorgt für die Beschallung der vielleicht 20000 Zuhörer, ein elektrodynamisches Bändchenmikrophon, das auch in Senderäumen des deutschen Rundfunks eingesetzt wird, liefert die Sprechströme. WEITERLESEN…
„Kinematograph und drahtlose Telegraphie bei den Wahlen. Während der nahe bevorstehenden Wahlen in Frankreich werden die den Kandidaten sich darbietenden Propagandamittel bedeutend anwachsen. Man wird diesmal die modernen Wissenschaften in den Wahldienst zwingen und sich an die Wähler nicht nur mit Plakaten, Zirkularen und sonstigen althergebrachten Mitteln wenden, sondern dem Kinematograph und der drahtlosen Telegraphie ihre Rollen zuweisen. Eine große französische Kinofirma hält Wagen in Bereitschaft, die vorzüglich ausgerüstet sind, das lebende Wort bis in die entferntesten Dörfer zu tragen und die Kandidaten zu ersetzen, die sich nicht zu ihren Wählern begeben können. Die Wagen schleppen einen Anhänger, der mit Lautsprecher und einer drahtlosen Empfangsstation ausgerüstet ist. Mit ihrer Hilfe kann man zu Versammlungen von 3 bis 4000 Personen sprechen, denn die Tragweite der Stimme reicht bis zu 500m. Ebenso hat diese Firma Wagen mit Apparaten für den sprechenden Film eingerichtet. Alle Arten von Films [sic] kann man zur Vorführung bringen: das Bildnis der sich bewegenden Sprecher, historische Ereignisse usw., ganz den Wünschen entsprechend. Während die Zuschauer den Wahlreden lauschen, die durch den Sprechapparat wiedergegeben werden, erscheint das Bildnis der Redner selber im Film. Um das gute Funktionieren der für den Wahlkampf bestimmten Wagen zu sichern, werden dieselben von einem Chauffeur, einem Elektrotechniker und einem Elektroingenieur begleitet. Sie werden gegen Gebühr ausgeliehen und stehen für den Fall irgend eines unvorhergesehenen Ereignisses mit der Firma in dauernder drahtloser Verbindung.“ [A.-M. in: Radio-Umschau 12 1924, 315]
1924, Western Electric: Massenbeschallungsanlage für die Königsrede im Wembley Stadion
Mittels einer „Sende- und Public-Address-System-Anlage“ wird die königliche Rede zur Eröffnung der „British Empire Exhibition“ dem Publikum im Wembley Stadium über 7 „Mammutlautsprecher“ zu Gehör gebracht, den Besuchern der Ausstellung rings um das Stadion über weitere 45 Lautsprecher, der Bevölkerung über den Londoner Rundfunksender. Die Rundfunktechnik wird hierfür von der Marconi Co. bereitgestellt, die PA installiert Western Electric. WEITERLESEN…
Lautsprecher-Vorträge und -Vorführungen in der Hochschule Charlottenburg
„Welches Interesse heute für Radiodinge besteht, erhellte am besten aus dem ungeheuren Zulauf, den diese Sitzung zu verzeichnen hatte. Es war mitgeteilt worden, daß verschiedene Vorträge über Lautsprecher mit praktischen Vorführungen stattfinden sollten. Aber selbst das große Auditorium der Technischen Hochschule reichte nicht im mindesten aus, die übergroße Zahl der Teilnehmer aufzunehmen, so daß viele leider keinen Zutritt mehr in den Saal fanden. Die Lautsprecherfrage ist eine höchst aktuelle, und die Tatsache, daß gerade die Ausführungsform für den kleinen Raum, also für die Familie noch nicht so vollgültig gelöst ist, wie dies beispielsweise durch den Doppelkopf-Fernhörer guter Ausführung heute schon der Fall ist, zeigt, daß auch in Deutschland noch viel Arbeit wird aufgewendet werden müssen, um zu einer vollkommen befriedigenden Lösung zu gelangen.“ [Nesper in: Radio-Amateur 3 1924b, 96]
1924, Hausdorff: Rundfunkempfang in der Berliner Skala als Variété-Attraktion
Gemeinschaftsempfang als Variété-Attraktion – im Februar 1924 werden den Besuchern der Berliner Skala Sendungen der Radiostunde AG mittels einer Lautsprecher-Verstärker-Konstruktion für große Räume von Max. M. Hausdorff (Gesellschaft für Radio-Bedarf, Berlin) vorgeführt. WEITERLESEN…
1923, Siemens & Halske: Bandlautsprecher von Gerlach
Am 13.1.1923 reicht Erwin Gerlach seine Patentschrift „Elektrodynamischer Lautsprecher“ ein, die das Prinzip des Bandlautsprechers beschreibt, mit dem Siemens in den folgenden Jahren erste Massenbeschallungen durchführen wird. Mehrere Zusatzpatente werden allerdings noch nachgereicht, um das Lautsprecherprinzip in eine brauchbare und öffentlich präsentierbare Form zu überführen. WEITERLESEN…
Bandlautsprecher, elektrodynamischer Großlautsprecher von Siemens & Halske.
„Schon im Jahre 1924 wurde eine Großlautsprecheranlage für Werbezwecke in einer Halle am Kaiserdamm in Berlin eingesetzt. Die Betriebssicherheit dieses Bandlautsprechers war jedoch noch nicht sehr groß, so daß während des Betriebes immer ein Techniker mit einem Ersatzbändchen bei dem Lautsprecher stehen mußte.“ [Bratke in: Telefunken-Kamerad 1 1937, 4]