„In Breslau werden zur Zeit die ersten Reichs-Lautsprechersäulen aufgestellt. Man hat die Hauptstadt des Gaues Schlesien für diesen ersten Versuch gewählt, weil dort im nächsten Jahr das deutsche Turnfest stattfindet. Hunderttausende aus allen deutschen Gauen werden aus diesem Anlaß in Breslau zusammenströmen. Sie werden kaum in der Lage sein, an allen Veranstaltungen teilzunehmen, aber 100 Reichs-Lautsprechersäulen, die bis zum Frühjahr auf den größeren Plätzen und in den Verkehrszentren aufgebaut sind, werden sie über allen wichtigen Vorgänge, über den gesamten Ablauf dieses Festes unterrichten. –
Im Laufe der nächsten Jahre sollen alle größeren Ortschaften solche Reichs-Lautsprechersäulen erhalten, um die sich bei großen politischen Anlässen die Volksgenossen scharen werden. Viele von ihnen besitzen wohl einen eigenen Lautsprecher; aber erst das gemeinsame Erleben macht aus dem Abhören ein Miterleben, eine Feierstunde. Von der Säule selbst sei als Erläuterung zu der Abbildung folgendes gesagt: Es handelt sich um ein aus Eisenbeton hergestelltes sechseckiges Bauwerk von etwa fünf Meter Gesamthöhe. Der mittlere Durchmesser beträgt wenig mehr als 170 Zentimeter, der Zifferblattdurchmesser der sechs Uhren, die bei Dunkelheit beleuchtet sind, mißt 45 Zentimeter. Die sechs Werbeflächen bestehen aus Schaufensterspiegelglas. Zwischen Uhr und Werbeflächen befinden sich die sechs Lautsprecher.“ [Brügmann in: Hoheitsträger 2 1938]