„In den letzten Wochen hat die Radioentwicklung in Deutschland, insbesondere in Berlin, große Fortschritte gemacht. Während noch vor etwa 2 Monaten Antennen auf den Häusern und Schaufenster, in denen Radioartikel auslagen, verhältnismäßig selten waren, kann man jetzt beides nicht nur an recht zahlreichen Stellen der Stadt beobachten, sondern das Radio hat bereits eine außerordentliche Popularität erlangt. Dies geht unter anderm aus zahlreichen Gesprächen hervor, die man gelegentlich auffängt, und in welchen die Interessenten gegenseitig ihre Meinungen über erzielte Resultate, über aufgenommene Musik, insbesondere aber über den Englandempfang austauschen. Man kann sogar in den belebtesten Stadtgegenden, insbesondere am Leipziger Platz, Leute mit großen Plakaten herumgehen sehen, welche kleine Broschüren feilhalten, in denen der Selbstbau von Apparaten als besonders verlockend angepriesen wird.“ [Nesper in: Radio-Amateur 3 1924b, 96]
In Frankreich wird Ende 1922 eine Verkehrsvorschrift erlassen (Code de la route, Decret du 31. Dec. 1922, Art. 22), „nach der Lastwagen über 3 t eine Schallübertragungsanlage haben müssen, die dem Lastwagenführer die Signale der Fahrzeuge, die ihn überholen wollen, anzeigt“. Bis 1937 werden hierzu einfache Rohrsysteme sowie elektroakustische Systeme (Kohlemikrophon – Lautsprecher, Kohlemikrophon – Relais – Lichtsignal) benutzt. (Rubrik „Schrifttum“, in: [AZ 3 1937, 157])
1932: das erste Heft des Rundfunk-Großhändlers erscheint
Die Interessenvertretung der Rundfunk-Großhändler, seit 1924 zunächst als „E. G. V.-Fachgruppe Radio“ der „Elektro-Großhändler- und Exporteur-Vereinigung Deutschlands E. V.“, ab 1931 als selbständiger Verband organisiert [Stern in: RGH 1 1932, 9], gibt ab März 1932 mit dem Rundfunk-Großhändler sein monatlich erscheinendes, offizielles „Fachblatt des Radio-Großhändler-Verbandes e. V.“ heraus. WEITERLESEN…
„Die akustische Meßtechnik ist aufs engste mit der Entwicklung der Verstärkerröhre verknüpft. In diesem Zusammenhang kann man sogar sagen, daß die Akustik eine Elektroakustik geworden ist. Es gibt mit wenigen Ausnahmen keine Schallmeßverfahren mehr, sei es zur Bestimmung von Intensitäten, von Frequenzen oder von Fortpflanzungsgeschwindigkeiten, das nicht in großem Umfange die Hilfsmittel der Schwachstromtechnik benutzt.“ [Meyer/Waetzmann in: AZ 3 1936, 114f.]
1920, Magnavox: elektrodynamischer Trichterlautsprecher
Elektrodynamisches Druckkammersystem für Trichterlautsprecher von Magnavox, 1920
„In Abb. 7 bezeichnet a den Topfmagnet, b den Innenkern dieses Magneten, welcher durch die vom Gleichstrom durchflossenen Spule c erregt wird. In dem geringen Luftspalt, welcher von dem Innenkern b und dem Außenmagnettopf a gebildet wird, befindet sich die Dynamometerspule f, welche an der Membran e mittels des Halters d angebracht war. g ist der obere Teil des Lautsprechertrichters.“ [Nesper 1929, 8f.] WEITERLESEN…
„Richtstrahler, der bei Massenversammlungen einen größeren Sektor zu erfassen gestattet“
„Der besonderen Aufgabe, eine möglichst zweckentsprechende Schallabstrahlung für eine größere Hörerzahl zu vermitteln, dienen die Rund- und Richtstrahler, die neuerdings von zahlreichen Fabriken in bezüglich Form und Material teilweise voneinander abweichenden Ausführungen herausgebracht werden.“ [Nesper in: Günther (Hg.) 1936, 44]
1934: „Erkundungsvorstöße“ in Richtung permanentdynamischer Lautsprecher
„Auf dem Lautsprechergebiet sind interessante Erkundungsvorstöße zu registirieren. Der magnetische Freischwingertyp hat dank der Initiative der Regierung im Volkslautsprecher seine endgültige Form gefunden. Der elektrodynamische Normaltyp ist heute eine Standardware, die jeder so billig als möglich herzustellen sucht. Der Lautsprecher genügt den Massen der Käufer und findet sich deshalb in den meisten Empfängertypen in gleicher Form wie im Vorjahre eingebaut. Klangliche Fortschritte sind hier nicht mehr zu erzielen, wenn man nicht später einmal von dem Diktat des Preises abgeht. Vorläufig besteht dazu keine Veranlassung, weil das Publikum mit dem Lautsprecher sehr zu frieden ist. […] WEITERLESEN…
„Der Lautsprecher in Tätigkeit“
„Der [Reichsbanner-]Bundespräsident Hörsing hält seine Ansprache an die hunderttausend Reichsbannerkameraden bei dem Bundesfest in Hamburg, die vom Lautsprecher über den riesigen Lübeckertorplatz getragen wird. Vor dem Redner der Aufnahmekasten, über der Tür die Riesenlauttrichter.“
Foto und Bildunterschrift vom Titelblatt der Illustrierten Reichsbanner-Zeitung vom 27.2.1926.
Lenzola-Doppelstrahler »Janus«
„Resonanzfrei durch dicke mit Mineralwolle isolierte Doppelwände. Die Leitflächen vor und hinter der Membran vermeiden akustischen Kurzschluß und ergeben eine günstigere Schallabstrahlung“
Bildunterschrift und Abb. 61 aus [Günther (Hg.) 1936]
Maximus (Excello), elektrodynamischer Großlautsprecher von Körting (1932)
„Mit 20 Watt Verstärkerleistung dieselbe Lautstärke wie bisher mit 100 Watt.
Erhebliche Ersparnis bei der Aufstellung von Verstärker-Anlagen möglich.
Unerhörte Plastik und Naturwahrheit der Wiedergabe.
Membran unempfindlich gegen Luftfeuchtigkeit.“
Werbung in [Rundfunk-Großhändler 8 1932, 220]