‚Breit-Band-Verstärker‘ von Körting, 1935
„Dr. Dietz & Ritter, Pioniere auf dem Gebiet des Verstärkerbaus, bezeichnen den neuen Verstärker, Modell LKEW 18, […] als ‚Breit-Band-Verstärker‘, weil er eben ein sehr breites Band von Tonfrequenzen zu verstärken in der Lage ist. Der ungeheure Fortschritt, den ein derartiger Verstärker darstellt, wird klar, wenn man sich dagegen die Frequenzkurven der bisher als ‚ausgezeichnet‘ angesehenen Verstärker ansieht. Fast durchweg ist dort ein starker Verstärkungsabfall unterhalb 100 und oberhalb 6000 Hertz festzustellen, so daß also die Untugenden der Lautsprecher noch unterstützt werden. Erst der ‚Breit-Band-Verstärker‘ arbeitet den Lautsprechereigenschaften so entgegen, daß eine hochwertige Wiedergabe entsteht.Eine weitere, wichtige Eigenschaft des LKEW 18 ist, daß er einen Klirrfaktor von nur 4 Prozent bei voller Aussteuerung aufweist. Bekanntlich wurde bis vor nicht allzu langer Zeit 10 Prozent als die obere Grenze angesehen und erst die Forderung nach ‚High Fidelity‘ sprach von 5 Prozent.“ [Wigand in: Elektroton 4 1935, 166]
1935, Körting: »Formant« Hochton-Lautsprecher
Körting-»Formant«
„Neuer Hochton-Lautsprecher, kombiniert mit allen Normal-Lautsprechern zu verwenden.
Plastische Wiedergabe der hohen und höchsten Frequenzen.“ (Werbeanzeige in [Radio-Händler 5 1935, 209]) WEITERLESEN…
„Über 20 Kilometer ist die erste Strecke der Reichsautobahn, die am 19. Mai 1935 im Beisein des Führers eingeweiht wurde. Zum Festakt, der am Kilometerstein 0,0 seinen Anfang nahm, waren aus allen Gauen Tausende und aber Tausende erschienen. Aber nicht nur der Festplatz war dicht umlagert, auch dort wo längs der Strecke der Wald zurücktrat, standen dicht gedrängt Männer, Frauen und Kinder, um zu erleben, wie die erste Autokolonne über die erste Reichsautobahn rollt.
Damit alle Teilnehmer die gesamten Feierlichkeiten miterleben konnten, war Telefunken beauftragt worden, längs der Strecke Lautsprecheranlagen zu errichten. Eine interessante Aufgabe, nicht nur wegen der großen Ausdehnung, sondern auch wegen der Verschiedenartigkeit der zu besprechenden Flächen. Es wurden für die eröffnete Strecke 6 Anlagen und für das auf den Mainwiesen stattfindende Fest der Arbeiter eine 7. Anlage errichtet.
Für diese 7 Anlagen wurden insgesamt verwendet: 59 Pilzlautsprecher, 14 Trichterlautsprecher, 1 150-Watt-Riesenkraftsprecher. An Gesamtverstärkerleistung waren über 2000 Watt eingesetzt.“ [anonym in: Telefunken Nachrichten 7 1935]
1924, Gaumont: elektrodynamischer Großlautsprecher
„Der Lautsprecher Gaumont. – Bei den Anordnungen zur Aufnahme und Wiedergabe von Tönen der Musik wie der Sprache sind die letzteren von besonderer Bedeutung und bieten insbesondere dann ein schwieriges Problem, wenn die Wiedergabe in großen Sälen oder im Freien erfolgen soll. Es ist dann die Verwendung von Lautsprechern erforderlich, deren einwandfreie Lösung noch nicht als abgeschlossen angesehen werden kann. Der wohl z. Z. beste Lautsprecher auf dem deutschen Markt ist der Bandsprecher der Siemens & Halske A. G. Ein auf ähnlichen Prinzipien wie dieser angeordneter Lautsprecher ist in den Werken Gaumont in Frankreich herausgebracht und in Le Génie civil, Bd. 84, S. 526, beschrieben. WEITERLESEN…
„Die Ausstellung von Graß & Worff im Hause der Elektrotechnik zeigte dem Besucher, wie einfach heute der Aufbau von Uebertragungsanlagen ist, nachdem alle Teile, angefangen vom Mikrophon bis zum Großlautsprecher, genau aufeinander abgestimmt von der Spezialfirma fertig mit Montageanleitung bezogen werden können. Grawor hat sich ganz besonders der Pflege des dynamischen Lautsprechers mit Dauermagnet angenommen und hier eine vollständige Serie vom kleinsten bis zum größten Lautsprecher als Chassis, Rundstrahler und Richtstrahler herausgebracht. Das Grawor-Stativmikrophon zeichnet sich durch die besonders hohe Sprechspannung von 30 Millivolt aus, die es sogar schon erlaubt, ohne Vorverstärker zu arbeiten, da ja auch die Spannung von Tonabnehmern kaum größer als 100 bis 300 Millivolt ist – und mit geeignetem Ueberträger die noch notwendige Spannungstransformation leicht erreicht werden kann. Die dynamischen Lautsprecher werden in der Abstufung von 8, 12 und 23 Watt geliefert. Die Firma verfügt über ein gut eingerichtetes Laboratorium, das der Kundschaft bei der Planung von Uebertragungsanlagen aller Art behilflich ist.“ [anonym in: Elektroton 6 1935, 293]
1933, Siemens: Die Elektroakustik rüstet sich für den Kriegseinsatz
1933, im Jahr der sogenannten Machtergreifung der Nationalsozialisten, gründet der Siemens-Konzern die Siemens Apparate und Maschinen GmbH, die sich fortan um schwachstromtechnische und feinmechanische Erzeugnisse für Heer und Marine kümmern soll. WEITERLESEN…
„Dem Aufruf der Deutschen Arbeitsfront folgend, haben viele Betriebe sich eine Lautsprecheranlage einbauen lassen, die der Gefolgschaft eine geschlossene Teilnahme an den großen Ereignissen unserer Zeit ermöglicht, bei Betriebsfeiern eingesetzt werden kann und auch zur Unterhaltung der Gefolgschaft in Speisesälen und Aufenthaltsräumen dient. In vorbildlicher Weise hat die Firma Erwin Hägele in Eßlingen/N. in Zusammenarbeit mit unserer [Telefunken-]Geschäftsstelle Stuttgart den Bau einer 20-Watt-Betriebsanlage bei der Firma Merkel & Kienlin G. m. b. H. durchgeführt.“ [Sch. in: Telefunken Nachrichten 4 1935]
Auszug aus „Das Osophon von H. Gernsback“ – Hören mit den Zähnen 1923
Anfang 1924 berichtet Eugen Nesper, Herausgeber der Zeitschrift Der Radio-Amateur, von einer amerikanischen Erfindung in Art eines elektromechanischen ‚Körperschall-Lautsprechers‘, der es Schwerhörigen und Gehörlosen ermöglichen soll, beispielsweise Telephongespräche und Rundfunksendungen zu rezipieren: WEITERLESEN…
„Gemeinderundfunk
Fast gleichzeitig mit der Aufstellung der Reichsrundfunksäulen [sic] soll jetzt überall im Reich der Gemeinderundfunk eingeführt werden. Der Gemeinderundfunk hat die Aufgabe, allen deutschen Gemeinden bewegliche Rundfunk- und Lautsprecher-Übertragungsanlagen zu beschaffen.“ [anonym in: Hoheitsträger 5 1938, 34]
Patent [De 934353], Telefunken 1948: Schallzeile
„Anordnung zur zentralen breitbandigen Schallversorgung eines Luftraumes“
Patent [De 934353], 2.10.1948, Telefunken (Heinrich Benecke, Siegfried Sawade und Herbert Petzoldt). Titel des entsprechenden britischen Patents: „Improvements in or relating to Public Address and like Sound Disseminating Systems“. WEITERLESEN…