Schlagwort-Archive: 1935

Auszug aus „Der 1. Mai 1935“ – Telefunken Großlautsprecher-Anlagen 1935

„Zur Übertragung der Feierlichkeiten am ‚Nationalen Feiertag des deutschen Volkes‘ wurden in vielen Orten des Reiches Telefunken-Großlautsprecheranlagen errichtet. Die größte ihrer Art war, wie auch in den beiden vergangenen Jahren, in Berlin auf dem Tempelhofer Feld erstellt worden. Hier standen die Telefunken-Ingenieure vor der Aufgabe, ein Aufmarschgelände für 2 000 000 Festteilnehmer so mit Schall zu versorgen, daß jeder des Führers Wort und die Musikdarbietungen klar verstehen konnte. WEITERLESEN…

Telefunken-Beschallungsanlagen bei „Thüringens 10. Gauparteitag in Erfurt“ 1935

„Ganz Thüringen stand am 1. und 2. Juni im Zeichen seines 10. Gauparteitages. […] Auf dem Schützenplatz [in Erfurt], dem Aufmarschgelände, hatte man ein großes Zelt errichtet, in dem 20000 Menschen Platz finden konnten. Das Stadion, wo die Hitlerjugend aufmarschieren sollte, war ebenfalls festlich geschmückt worden.
Um allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, den Worten der einzelnen Redner gut folgen zu können, mußten große Lautsprecheranlagen aufgebaut werden. WEITERLESEN…

Uebertragungsanlagen auf der Leipziger Frühjahrsmesse
Das Interesse des Funkhandels an Anlagen für Gemeinschaftsempfang, an Uebertragungsanlagen, an Anlagen für Lautsprecherwagen und Fremdenverkehrsautos – ganz allgemein an der Erweiterung des Empfängergeschäfts nach der elektroakustischen Seite hin – wächst ständig. Hat schon während der Wintermonate beispielsweise das Schallplattengeschäft und der mit ihm zusammenhängende Verkauf von Zusatzkästen für den Rundfunkapparat zur elektrischen Schallplattenwiedergabe ganz bedeutend zugenommen, so gewinnt gegenwärtig die Anlage von Gemeinschaftsempfängern und von Lautsprecherübertragungseinrichtungen ganz besondere Bedeutung. Man darf damit ja nicht warten bis zum ‚Tag der Arbeit‘ am 1. Mai, wo diese Dinge gebraucht werden, sondern soll schon jetzt in den entsprechenden Kundenkreisen seines Geschäftsbezirks mit der Werbung energisch einsetzen.“ [anonym in: Elektroton 6 1935, 293]

Grawor-Stadiodyn
Ausschnitt aus Grawor-Werbeanzeige in [Radio-Händler 1 1935]
„Grawor-Lautsprecher verkünden den Sieg!
26000 Zuhörer in der Hamburger Hanseatenhalle beim Boxkampf Schmeling-Hamas waren Zeugen einer glänzend gelungenen Übertragung durch GRAWOR-‚Stadiodyn‘-Großlautsprecher.
Wer den Enthusiasmus der Massen bei großen sportlichen Veranstaltungen kennt, weiß, mit welcher durchschlagenden Energie der Lautsprecher wirken muß, um nicht im Lärm der Begeisterung unterzugehen.
GRAWOR-‚Stadiodyn‘ Gleichstrom-Ausführ. RM 245,– Wechselstrom-Ausführ. RM 285,– Permanent-Ausführ. RM 375,–“ (Grawor-Werbeanzeige in [Radiohändler 6 1935, 270f.])

Der hier beworbene Lautsprecher „Stadiodyn“ ist mit einer angegebenen Belastbarkeit von 23 Watt der zweitgrößte Grawor-Lautsprecher der „Grawor-Großdynamos“; der mit angegebenen 60 Watt leistungsstärkste dieser Serie für Gemeinschaftsempfang und Großübertragungen ist der „Gigantic“, er wiegt ca. 60kg (ohne Gehäuse) und kostet 1935 580RM (für Gleichstrom) bzw. 635RM (für Wechselstrom).

1935: der DAF 1011 für den Gemeinschaftsempfang

DAF 1011
Abb. aus [Telefunken 25 Ela 200, 5]
„Der DAF 1011 entstand auf Anregung und unter der Leitung der Deutschen Arbeitsfront als Standardempfänger für den Rundfunkempfang in den Betrieben. Telefunken ist stolz darauf, an seiner Entwicklung mitgearbeitet zu haben.
Drei Forderungen vor allem waren zu erfüllen, um das neue Gerät für den Bau von Betriebsanlagen besonders geeignet zu machen: WEITERLESEN…

1935, Telefunken: Lautsprecheranlage zum Heldengedenktag in der Berliner Innenstadt

„Die Lautsprecheranlage, die Telefunken für den Heldengedenktag am 17. März 1935 in Berlin errichtete, war für den Fachmann besonders interessant. Das mit Schall zu versorgende Gebiet umfaßte die Straße Unter den Linden, den Lustgarten und einen Teil der Wilhelmstraße. Die äußerste Ausdehnung betrug mehr als 1500 m. Eingesetzt wurden 45 Telefunken-Pilze und 10 Lautsprecher mit Kurztrichtern, die in 4 Gruppen mit besonderen Betriebsstationen zusammengefaßt waren.“ [anonym in: Telefunken Nachrichten 5 1935] WEITERLESEN…

Auszug aus „Die erste ferngesteuerte Verstärkeranlage Deutschlands in Bremen“ 1935

„Unserer Geschäftsstelle in Hamburg ist es in Zusammenarbeit mit der Kreisleitung der NSDAP, Bremen, und der Kreisrundfunkstelle gelungen, eine Großlautsprecheranlage zu schaffen, die in ihrer Art einzig dasteht und durch ihren Aufbau ganz neue Ausnutzungsmöglichkeiten verschafft.
Es war die Aufgabe gestellt, von einer Zentrale aus, die sich in diesem Falle in den Räumen der Kreisleitung der NSDAP, Bremen, Hollerallee, befindet, vier große Plätze mit starkem Publikumsverkehr zu besprechen – ohne Personal für die Einschaltung der einzelnen Anlagen auf den Plätzen bzw. zu ihrer Überwachung zu benötigen. In erster Linie denkt man dabei naturgemäß an die Übertragung größerer Reden, jedoch dürfte die Anlage auch sehr bald in den Dienst des Luftschutzes gestellt werden. WEITERLESEN…

Telefunkens Großlautsprecher-Beschallungsanlage für die Thingstätte »Heiliger Berg« 1935

In Ihrer Firmenzeitschrift „Nachrichten aus der Elektro-Akustik“ berichtet Telefunken im Herbst 1935 über die Installation einer Beschallungsanlage für die Thingstätte »Heiliger Berg« bei Heidelberg. Während sich die Berichte seitens Telefunken bisher auf Beschallungsanlagen für politische Großveranstaltungen konzentrierten und der Fokus auf die elektroakustische Beherrschung großer Freiflächen gelegt wurde mit den Schwerpunkten ‚Echofreiheit‘, ‚Vermeidung sog. Doppelsprechens‘, ‚Sprachverständlichkeit‘, rückt nun ein psychoakustischer Aspekt in den Mittelpunkt, der bei den Beschallungen durch verteilt aufgestellte Rundstrahler (Pilzlautsprecher) beispielsweise auf dem Tempelhofer Feld oder bei den Reichsparteitagen keine Beachtung fand: Bei den künstlerischen Darbietungen der Thingspiele solle die akustische Perspektive mit der optischen weitestgehend übereinstimmen, die akustische Ortung der Darsteller nicht durch die Lautsprecherbeschallung verfälscht werden. WEITERLESEN…

1935: Rundstrahler zur Massenbeschallung

Rundstrahler
Abb. aus [Bergtold 1939, 44]
Ab 1935 setzen sich in Deutschland zur Massenbeschallung großer Freiflächen Großlautsprecher in Form sogenannter Rundstrahler immer mehr durch. Nach der sehr erfolgreichen Einführung der rundstrahlenden Pilzlautsprecher von Telefunken 1934 bieten bereits 1935 auch die Konkurrenten eigene Rundstrahler-Modelle an, beispielsweise Graß & Worff (Grawor) und Dr. Dietz & Ritter (Körting). WEITERLESEN…

Auszug aus „Großlautsprechertechnik auf dem Nürnberger Reichsparteitag 1935“

„Die Festfolge des Reichsparteitages sieht eine Anzahl Großveranstaltungen vor, bei denen sich mehr als 100000 Teilnehmer versammeln. Die für diese Aufmärsche bestimmten Plätze, die Luitpoldarena und die Zeppelinwiese, sind deshalb so ausgestaltet worden, daß jeder Festteilnehmer nicht nur seinen Platz findet, sondern auch die Ansprachen, die Sprechchöre und die musikalischen Darbietungen mühelos versteht. Auch auf den anderen Plätzen, dem Stadion, dem Bauplatz der Kongreßhalle, dem Adolf-Hitler-Platz und den Lagern in Langwasser, wo viele Zehntausende zusammengefaßt werden, mußten Lautsprecheranlagen eingesetzt werden. Die Vielseitigkeit des Programms hat hier der Großlautsprechertechnik Aufgaben gestellt, deren Lösung in vieler Beziehung bemerkenswert ist. Selbst für den reibungslosen An- und Abmarsch auf dem Bahnhof Dutzendteich, auf dem die am Reichsparteitag teilnehmenden Einheiten und Verbände eintreffen und wieder verladen werden, mußte die Lautsprechertechnik in den Dienst gestellt werden. WEITERLESEN…