Schlagwort-Archive: Elektroakustik

Definition „Wirkungsgrad“ eines Lautsprechers 1925 und 1934

1925, Wirkungsgrad von Lautsprechern kaum 1%

„Der Wirkungsgrad eines Lautsprechers ist außerordentlich gering. Während nämlich, wenn die dem Lautsprecher zugeführte elektrische Energie 2 Milliwatt ausmacht, beträgt die Schallenergie bei normalem Sprechen nach englischen Messungen nur etwa 125 Erg, also 0,0125 Milliwatt, d. h. also der Wirkungsgrad beträgt kaum 1%.“ [Nesper 1925b, 5] WEITERLESEN…

Entzerrer-Frequenzkurven
Abb. aus [Telefunken 25 Ela 200, 42]
Entzerrer: Entzerrer sind Kombinationen aus Kondensatoren, Drosseln und Widerständen. Sie dienen zur Beeinflussung der Klangfarbe. Bei Übertragung von Musik kann es angenehm sein, die hohen Töne zu dämpfen, während bei Sprache zur Erhöhung der Verständlichkeit die tiefen weggeschnitten werden, besonders in Räumen mit starkem Hall, wenn der Hall nicht durch Dämpfungsmittel verringert werden kann.“ [Telefunken 25 Ela 200, 41f.]

Schallbrett (Schallwand): Das Schallbrett hat die Aufgabe, das Abstrahlen der tiefen Töne zu ermöglichen. Das Frequenzband eines Lautsprechers mit Schallbrett reicht wesentlich weiter in den tiefen Tonbereich als das Frequenzband des Lautsprecherchassis allein. Je größer das Schallbrett (Mindestgröße 100×100 cm), desto wirksamer.“ [Telefunken 25 Ela 200, 49]

Ein 1937 angenommenes Patent [DRP 641006] irritiert die Wissenschaftsgemeinde. Während sich die akustische Technik seit Jahren um die Beseitigung von Störungen in elektroakustischen Systemen bemüht, von Braunmühl hierzu gerade ein neues Ziel abgesteckt hat: die Herabsetzung des Klirrfaktors auf 2% [v. Braunmühl/Weber in: AZ 3 1937], schlägt der Patentanmelder Dr. Narziß Ach [sic] eine kreative Nutzung von Gleichlaufschwankungen bei Schallaufzeichnungen vor. Kommentar in der AZ: „Trotz der durch die Erteilung des Patentes bewiesenen Erfindungshöhe ist zu hoffen, daß das Patent keine ausgedehntere Anwendung findet.“ (Rubrik „Patenschau“, in: [AZ 3 1937, 150])

Zur kreativen Nutzung elektroakustischer Störungen siehe auch: Knistern, Knattern, Rauschen… Von der provozierten zur komponierten Störung.

1936: „Zur Einführung“ der Akustischen Zeitschrift im September 1936

Titelblatt Heft 1 Akustische Zeitschrift 1936
Titelblatt (Ausschnitt) der [AZ 1 1936]
Im September 1936 erscheint erstmals die Akustische Zeitschrift, herausgegeben im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft unter Mitwirkung der Deutschen Reichspost und der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt. Die Aufgabe dieser „besonderen Zeitschrift“ sei es, fortan „alle wissenschaftlichen und technischen Forschungsergebnisse der verschiedenen akustischen Fachgebiete einheitlich“ zusammenzufassen („Zur Einführung“, in: [AZ 1 1936, 1]). WEITERLESEN…

„Die Schallplatten-Interessen der Telefunken Ges. für drahtlose Telegraphie werden künftig von der Firma Schallplatten G. m. b. H., Berlin SW 11, Hallesches Ufer 12, wahrgenommen. Nach der handelsgerichtlichen Eintragung ist die Deutsche Dubilier-Kondensator G. m. b. H. geändert worden in Schallplatten G. m. b. H. Gegenstand des Unternehmens ist fortan die Herstellung und der Vertrieb von Aufnahmeapparaturen und Verstärkern für Zwecke der Aufnahme von Schall-Phänomenen auf Schallträger; Musikplatten, Schallträgern, Sprechmaschinen, Zubehörteilen.“ (Rubrik „Radio-Mitteilungen“, in: [Rundfunk-Großhändler 3 1932, 71])

In Frankreich wird Ende 1922 eine Verkehrsvorschrift erlassen (Code de la route, Decret du 31. Dec. 1922, Art. 22), „nach der Lastwagen über 3 t eine Schallübertragungsanlage haben müssen, die dem Lastwagenführer die Signale der Fahrzeuge, die ihn überholen wollen, anzeigt“. Bis 1937 werden hierzu einfache Rohrsysteme sowie elektroakustische Systeme (Kohlemikrophon – Lautsprecher, Kohlemikrophon – Relais – Lichtsignal) benutzt. (Rubrik „Schrifttum“, in: [AZ 3 1937, 157])

1932: das erste Heft des Rundfunk-Großhändlers erscheint

Die Interessenvertretung der Rundfunk-Großhändler, seit 1924 zunächst als „E. G. V.-Fachgruppe Radio“ der „Elektro-Großhändler- und Exporteur-Vereinigung Deutschlands E. V.“, ab 1931 als selbständiger Verband organisiert [Stern in: RGH 1 1932, 9], gibt ab März 1932 mit dem Rundfunk-Großhändler sein monatlich erscheinendes, offizielles „Fachblatt des Radio-Großhändler-Verbandes e. V.“ heraus. WEITERLESEN…

„Die akustische Meßtechnik ist aufs engste mit der Entwicklung der Verstärkerröhre verknüpft. In diesem Zusammenhang kann man sogar sagen, daß die Akustik eine Elektroakustik geworden ist. Es gibt mit wenigen Ausnahmen keine Schallmeßverfahren mehr, sei es zur Bestimmung von Intensitäten, von Frequenzen oder von Fortpflanzungsgeschwindigkeiten, das nicht in großem Umfange die Hilfsmittel der Schwachstromtechnik benutzt.“ [Meyer/Waetzmann in: AZ 3 1936, 114f.]

„Die akustische Meßtechnik ist aufs engste mit der Entwicklung der Verstärkerröhre verknüpft. In diesem Zusammenhang kann man sogar sagen, daß die Akustik eine Elektroakustik geworden ist. Es gibt mit wenigen Ausnahmen keine Schallmeßverfahren mehr, sei es zur Bestimmung von Intensitäten, von Frequenzen oder von Fortpflanzungsgeschwindigkeiten, das nicht in großem Umfange die Hilfsmittel der Schwachstromtechnik benutzt.“ [Meyer/Waetzmann in: AZ 3 1936, 114f.]