Tendenz zu trichterlosen Radiolautsprechern
„Was die eigentlichen Schallgeber anbetrifft, die Kopfhörer und Lautsprecher, sind kaum neue Gedanken zu verzeichnen, und es ist nur festzustellen, daß der Lautsprecher immer mehr Raum gewinnt. Sein Trichter verbirgt sich mit Vorliebe schamhaft in einem Einbau, wie bei dem recht geschmackvollen »Superton« (Abb. 8) der Ideal G.m.b.H., oder er fehlt ganz, und eine großflächige Membran tritt an seine Stelle. Hier ist der »Conus«-Lautsprecher (Abb. 9) der Tefag zu nennen, der eine imprägnierte Seidenmembran besitzt, und der elektrodynamische Falzlautsprecher von S. & H., dessen großes, vierseitiges Modell in der Mitte der Halle hing und sie mit Musik versorgte.“ [Burstyn in: ETZ 39 1926, 1126]
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Auszug aus „Lautsprecher“ in Meyers Lexikon 1927
„Lautsprecher, Gerät zur Wiedergabe von Sprach- und Musikübermittlung (besonders beim Rundfunk, s. Beilage »Funktechnik« und Art. Funkwesen), besteht aus einem verstellbaren, besonders für verstärkte Sprechströme entwickelten Fernhörer-Elektromagnetsystem, über dessen Membran meist ein Schalltrichter angesetzt ist (Abb. 1). Trichterlos sind der L. von Seibt (Berlin) und der Elodén-L. von Schaub (Charlottenburg). Beim trichterlosen Faltlautsprecher von Siemens u. Halske (Protos, Arcophon) ist die Membran mit einem starken Knick gefaltet, auf den die Magnetkraft wirkt. Im guten L. darf bei der Wiedergabe keine Tonlage bevorzugt, und es müssen Zischlaute deutlich wiedergegeben werden. Ein guter L. kann hinter einem guten Verstärker schlecht wirken, wenn zufällig Eigenschwingungen (Resonanzlagen) beider Geräte zusammentreffen. – WEITERLESEN…