Schlagwort-Archive: Lautsprecher

AEG Lautsprecher-Werbung
AEG-Werbung in [RGH 8 1932, 210]

Neuheiten der AEG zur Rundfunksaison 1932/33
„An Lautsprechern bringt die AEG einen neuen elektromagnetischen Lautsprecher Cantrix 2 in Tenacitgehäuse mit modernem Freischwinger-System und umschaltbarer Anpassung an Schirmgitter- und einfache Endröhren, ferner einen neuen Gealion-Typ »Gealion 10« im Gehäuse aus hochglanz poliertem Nußbaumholz, geeignet für einfache und Schirmgitterendröhren, sowie 2 neue dynamische Lautsprecher »Permadola« in formschönem Tenacitgehäuse mit Permanent-Magnet und einer Leistung an Lautstärke und Klanggüte, die der mit guten fremderregten Systemen erreichbaren ebenbürtig ist; ferner »Geadola« in Gehäuse aus Nußbaum-Edelholz mit weiter vervollkommnetem elektrodynamischen System zum direkten Anschluß an Gleichstrom 220 Volt oder Empfänger mit eingebauter Felderregung.

Permadola und Geadola sind mit einer neuartigen, nahtlos gezogenen Spezialmembrane erstaunlich geringen Gewichtes ausgestattet, die sich auch durch vollkommene Feuchtigkeitssicherheit auszeichnet. Beide Typen haben niederohmige Schwingspule und eingebauten Anpassungstransformator für alle gebräuchlichen Empfängerendröhren.“ (Mitteilungen aus der Industrie, in:[RGH 6 1932, 151])

1931: Erweiterung des Frequenzgang von bisher 100-6000Hz auf 30-10000Hz

Rekurrierend auf einen Vorschlag von 1925 [Patent DRP 451662], entwickelt Walter Willms im Heinrich-Hertz-Institut für Schwingungsforschung bis Ende 1931 eine „Schallübertragungsanlage großen Frequenzumfanges“. Um den bisher von den besten Anlagen erreichten Frequenzgang von ca. 100-6000Hz zu erweitern und einen möglichst linearen Frequenzgang „von etwa 30 bis über 10000Hz“ zu erzielen, benutzt Willms neben einem hochwertigen Kondensatormikrophon, Entzerrern, Siebketten und Kraftverstärkern eine Frequenzweiche und zwei Lautsprecher: WEITERLESEN…

1928, Grau: Hegra-Lautsprecher „Dynamik B 1“ für den Radioempfang

Die im Buchteil des Ausstellungskataloges der 2. westdeutschen Funkschau 1928 als „Besprechungen über Rundfunkfabrikate und -apparate“ deklarierten Aufsätze ohne Autorennachweis stellen im Grunde Werbeanzeigen dar, die offensichtlich im Auftrag der produzierenden Firmen geschrieben wurden. So auch der folgende, der aus dem Umfeld der Firma Hermann Grau, Berlin-Friedrichshagen, stammen dürfte und nach einem allgemeinen Teil über die Vorzüge elektrodynamischer Rundfunklautsprecher den 1928 aktuellen Hegra-Lautsprecher (Chassis) bzw. den Kabinettlautsprecher »Dynamik B 1« bewirbt: WEITERLESEN…

Lautsprecher auf der Berliner Funkausstellung 1939 – wenig Neues

Leisesprecher
Abb. 4 aus [Kösters in: AZ 5 1939, 351]
„Die Entwicklung des dynamischen Lautsprechers scheint schon seit mehreren Jahren so ziemlich zum Abschluß gekommen zu sein. Man sieht deshalb wenig Neues. Nach den Angaben der Aussteller bemüht man sich zur Zeit vor allem darum, die Feldstärke im Luftspalt zu erhöhen, um die Empfindlichkeit zu steigern und um, was erheblich wichtiger erscheint, die Haupteigenschwingungen der Membranen zu dämpfen. Grawor zeigt einen Kristallautsprecher, der die Form einer allseitig geschlossenen flachen Dose von etwa 12cm Durchmesser hat. Er trägt den Namen »Leisesprecher« und soll vor allen Dingen von Kranken benutzt werden, die an Stelle eines Kopfhörers sich den Leisesprecher auf das Kopfkissen legen (Abb. 4). Unter dem Namen »Portaphon« zeigt Philips einen Kommandolautsprecher nach Art eines Sprachrohres, bei dem Lautsprecher und Mikrophon zu einer baulichen Einheit vereinigt sind. Der zugehörige Verstärker ist in einer Ledertasche, die an einem Riemen über der Schulter getragen werden kann, untergebracht.“ [Kösters in: AZ 5 1939, 351]

Das Klangproblem
Was will denn nun das Publikum für einen Klang haben? […] Man sagt draußen: Er darf in den Bässen nicht ‚bumsen‘, im Sopran nicht zu hart sein, muß ‚füllig‘ erscheinen und soll im Fortissimo noch durchsichtig bleiben.“ [anonym in: Radio-Händler 6 1935, 279]

„Jeder, der einmal besonders im Freien zu größeren Zuhörermengen gesprochen hat, weiß ja, wie unzureichend die menschliche Stimme ist, und wie nur die wenigsten und in unmittelbarer Nähe des Redners Befindlichen ihn wirklich verstehen können. Sprachrohre und Megafone, die man früher bei solchen Gelegenheiten zu Hilfe nahm, blieben immer ziemlich schwächliche Notbehelfe. Hier hat nun der Lautsprecher in Verbindung mit Mikrofonen und Elektronenverstärkern von Grund aus Wandel geschaffen.“ [Dominik in: Sendung 1930, 378]

Lautsprechende Fernhörer
„Der sogenannte Lautsprecher soll einem Bedürfnis in Sälen, in der Marine, auf Arbeitsplätzen usw. genügen, ohne daß der Apparat an das Ohr des Hörenden gelegt werden muß. Der Fernhörer wird dazu durch Vergrößerung des magnetischen Magazins, Anwendung von Schalltrichtern, Resonanzböden usw. hergerichtet. Indessen ist das Ergebnis bisher hauptsächlich deshalb immer noch wenig befriedigend, weil die Unreinheiten, die beim gewöhnlichen Fernhörer zu leise tönen, um wahrgenommen zu werden, ebenfalls verstärkt werden und die Wiedergabe unrein erscheinen lassen.“ [Bähr in: ETZ 20 1925, 734]

Auszug aus „Eine neue Lautsprecherart: die Flachlautsprecher“ – Telefunken 1938

Telefunkens formschöne Flachlautsprecher
Mit einer Tiefe von nur 50mm bietet Telefunken ab 1938 dynamische Zimmerlautsprecher in rechteckigem Gehäuse an, die wie Bilderrahmen anzubringen sind – „unauffällig und ohne das architektonische Bild zu stören“. Diese neue Lautsprecherart erfülle nicht nur die üblichen klanglichen Anforderungen, sondern trage auch einem neuerdings erhobenen ästhetischen Bedürfnis Rechnung, da „die Lautsprecheranlage in vielen Baulichkeiten der Partei, der Städte usw. zu einer selbstverständlichen Einrichtung geworden“ sei [Fo. in: Telefunken Nachrichten 1938] WEITERLESEN…

Fafner 7b
Abb. 66 aus [Günther (Hg.) 1936]
Aktivlautsprecher: Lautsprecher mit integriertem Verstärker ‚Fafner 7b‘ von 1936
„[…] Schließlich sei noch erwähnt, daß jetzt auch mit einer Kraftendstufe, einem Gleichrichter und Netzanschlußteil zusammengebaute Lautsprecherchassis zur Verfügung stehen, die besonders dort in Frage kommen, wo bei Versammlungen mit einer vorhandenen, für diesen Zweck aber nicht ausreichenden Empfangsanlage eine größere Zahl von Hörern erfaßt werden soll. Als Beispiel seien genannt der kleinere ‚Fafner 4a‘ von P. Grassmann, der für 1000 Hörer ausreicht und der große ‚Fafner 7b‘ (siehe Abb. 66), dessen Schallenergie gegen 5000 Hörer erfassen kann.“ [Nesper in: Günther (Hg.) 1936, 45]