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Anfang 1935 von Telefunken angebotene Verstärker

Verstärkerleistung Stromart Lautsprecher
7,5 Watt Ela V40 Wechselstrom 1-2
1
5-Watt-Kraftsprecher Ela L48 
8-Watt-Großlautspre. Ela L412
10 Watt Ela V15 Gleichstrom 2 5-Watt-Kraftsprecher Ela L48 
20 Watt Ela V39 Wechselstrom 1
4
20-Watt-Kraftsprecher Ela L413
5-Watt-Kraftsprecher Ela L48 
70 Watt Ela V71 Wechselstrom 1
4
70-Watt-Kraftsprecher Ela L411
20-Watt-Kraftsprecher Ela L413
150 Watt Ela V316 Wechselstrom 1
8
150-Watt-Kraftsprecher Ela L414
20-Watt-Kraftsprecher Ela L413

Angaben aus [Sche. in: Telefunken Nachrichten 3 1935]

„Unter Richtstrahlern versteht man in der Elektro-Akustik in Trichter eingebaute Lautsprecher, wobei die Trichter die Aufgabe haben, den Schall zu bündeln und ihn in eine bestimmte Richtung zu werfen. Je länger der Trichter und je kleiner die Steigung des Trichters, desto stärker die Bündelung. Der Kurztrichter Ela L 69 hat also einen wesentlich breiteren Schallkegel als die für das Trichtersystem Ela L 113 bestimmten Spezialtrichter. Richtstrahler verwendet man zum Sprechen über große Entfernungen und zum Besprechen begrenzter Gelände (Anmarschstraßen usw.).“[Telefunken 25 Ela 200, 47f.]

„Die Schallplatten-Interessen der Telefunken Ges. für drahtlose Telegraphie werden künftig von der Firma Schallplatten G. m. b. H., Berlin SW 11, Hallesches Ufer 12, wahrgenommen. Nach der handelsgerichtlichen Eintragung ist die Deutsche Dubilier-Kondensator G. m. b. H. geändert worden in Schallplatten G. m. b. H. Gegenstand des Unternehmens ist fortan die Herstellung und der Vertrieb von Aufnahmeapparaturen und Verstärkern für Zwecke der Aufnahme von Schall-Phänomenen auf Schallträger; Musikplatten, Schallträgern, Sprechmaschinen, Zubehörteilen.“ (Rubrik „Radio-Mitteilungen“, in: [Rundfunk-Großhändler 3 1932, 71])

„Über 20 Kilometer ist die erste Strecke der Reichsautobahn, die am 19. Mai 1935 im Beisein des Führers eingeweiht wurde. Zum Festakt, der am Kilometerstein 0,0 seinen Anfang nahm, waren aus allen Gauen Tausende und aber Tausende erschienen. Aber nicht nur der Festplatz war dicht umlagert, auch dort wo längs der Strecke der Wald zurücktrat, standen dicht gedrängt Männer, Frauen und Kinder, um zu erleben, wie die erste Autokolonne über die erste Reichsautobahn rollt.
Damit alle Teilnehmer die gesamten Feierlichkeiten miterleben konnten, war Telefunken beauftragt worden, längs der Strecke Lautsprecheranlagen zu errichten. Eine interessante Aufgabe, nicht nur wegen der großen Ausdehnung, sondern auch wegen der Verschiedenartigkeit der zu besprechenden Flächen. Es wurden für die eröffnete Strecke 6 Anlagen und für das auf den Mainwiesen stattfindende Fest der Arbeiter eine 7. Anlage errichtet.
Für diese 7 Anlagen wurden insgesamt verwendet: 59 Pilzlautsprecher, 14 Trichterlautsprecher, 1 150-Watt-Riesenkraftsprecher. An Gesamtverstärkerleistung waren über 2000 Watt eingesetzt.“ [anonym in: Telefunken Nachrichten 7 1935]

„Dem Aufruf der Deutschen Arbeitsfront folgend, haben viele Betriebe sich eine Lautsprecheranlage einbauen lassen, die der Gefolgschaft eine geschlossene Teilnahme an den großen Ereignissen unserer Zeit ermöglicht, bei Betriebsfeiern eingesetzt werden kann und auch zur Unterhaltung der Gefolgschaft in Speisesälen und Aufenthaltsräumen dient. In vorbildlicher Weise hat die Firma Erwin Hägele in Eßlingen/N. in Zusammenarbeit mit unserer [Telefunken-]Geschäftsstelle Stuttgart den Bau einer 20-Watt-Betriebsanlage bei der Firma Merkel & Kienlin G. m. b. H. durchgeführt.“ [Sch. in: Telefunken Nachrichten 4 1935]

Auszug aus „B-Verstärker für fahrbare Anlagen“ – Lautsprecherwagen 1935

„Die ersten Lautsprecherwagen erforderten umfangreiche und teure Stromversorgungsanlagen und wegen der großen Gewichte und Ausmaße auch schwere und große Lastwagen. Denn damals mußten sie mit Verstärkern in A-Schaltung bestückt werden, da es B-Verstärker mit einer Qualität, wie sie der Telefunken-B-Verstärker aufweist, noch nicht gab. So waren die ersten Großlautsprecherwagen für etwa 200 Watt Sprechleistung mit einer 3-KW-Maschinenanlage ausgerüstet. Die Motorleistung des 5-t-Wagens betrug etwa 100 PS, das Betriebsgewicht 8-9 t […]. WEITERLESEN…

„Leider wurde in Deutschland […] in der Elektro-Akustik die Entwicklung durch den wirtschaftlichen Niedergang der Industrie ab 1930 starkt gehemmt. […] Jedes Unternehmen und selbstverständlich auch die Großunternehmen wie Siemens und AEG mußten der veränderten Lage Rechnung tragen.
So wurde von den beiden Stammfirmen im Jahre 1931 beschlossen, das Gesamtgebiet der Elektro-Akustik entwicklungsmäßig bei Telefunken zu vereinen und ebenfalls vertriebsmäßig, soweit es inzwischen nicht schon auf dem Tonfilmgebiet durch die Gründung der Klangfilm G. m. b. h. anders geregelt worden war.
Es kamen also zu Telefunken:
von Siemens: Die Ela-Kernabteilung mit den Sachbearbeitern der Laboratorien, der Vertrags- und der Patentabteilung,
von der AEG: In der Hauptsache das Tonfilmlaboratorium und einige Sachbearbeiter auf dem elektroakustischen Gebiet.“ [Bratke in: Telefunken-Kamerad 1 1937, 6]

Auszug aus „Ein Schlagwort geht um…“ – High Fidelity und Wide Range 1935

„Augenblicklich findet ein aus Amerika eingeführtes Schlagwort ‚High-fidelity‘ Eingang in die Verstärkertechnik und die damit verwandten Gebiete.
Was bedeutet dieses Schlagwort? Bringt es uns etwas Neues?
‚High-fidelity‘ heißt auf deutsch ‚hohe Wiedergabetreue‘ und bedeutet, ähnlich wie das entsprechende englische Schlagwort ‚Wide-range‘ = weites Frequenzband, die bewußte Abkehr von den bisherigen Zielen der Wiedergabetechnik in den englisch sprechenden Ländern. WEITERLESEN…