„Die Nawi-Membranen stammen nicht aus England. Sie werden deshalb auch nicht ’newi‘ ausgesprochen, sondern schlicht deutsch ’nawi‘. Das Wort ’nawi‘ ist nämlich eine Abkürzung für nicht abwickelbar. Die Nawi-Membranen sind auch keine amerikanischen Entwicklungen, sondern sind in den Telefunken-Laboratorien entwickelt worden. Ein deutscher Ingenieur hat zwar einmal gesagt, alle deutschen Erfindungen werden erst dann gekauft, wenn sie über Amerika zu uns kommen, aber das hat sich ja mittlerweile geändert. WEITERLESEN…
Schlagwort-Archive: Telefunken
Auszu aus „Telefunken auf dem 2. Reichsbauerntag“ 1934 in Goslar
„Noch waren die Feierstunden des Erntedankfestes auf dem Bückeberg bei allen in regster Erinnerung, da rüstete sich die alte Kaiserstadt Goslar zu dem 2. Reichsbauerntag, der vom 11. bis 18. November 1934 stattfand.
Die guten Erfahrungen, die der Reichsnährstand auf seiner ersten Ausstellung in Erfurt mit Telefunken-Lautsprecher-Anlagen gemacht hatte, veranlaßten ihn, uns zu beauftragen, die Veranstaltungen in Goslar mit Lautsprecher-Anlagen auszurüsten. Schon vorher hatte der Reichsnährstand einen Telefunken-Großlautsprecherwagen erworben, um ihn bei Werbefahrten und vielen kleineren Veranstaltungen verwenden zu können. Dieser Wagen sollte auch in Goslar eingesetzt werden und hier als fahrbare Verstärkerzentrale Verwendung finden. WEITERLESEN…
Telefunkens Großlautsprecher-Beschallungsanlage für die Thingstätte »Heiliger Berg« 1935
In Ihrer Firmenzeitschrift „Nachrichten aus der Elektro-Akustik“ berichtet Telefunken im Herbst 1935 über die Installation einer Beschallungsanlage für die Thingstätte »Heiliger Berg« bei Heidelberg. Während sich die Berichte seitens Telefunken bisher auf Beschallungsanlagen für politische Großveranstaltungen konzentrierten und der Fokus auf die elektroakustische Beherrschung großer Freiflächen gelegt wurde mit den Schwerpunkten ‚Echofreiheit‘, ‚Vermeidung sog. Doppelsprechens‘, ‚Sprachverständlichkeit‘, rückt nun ein psychoakustischer Aspekt in den Mittelpunkt, der bei den Beschallungen durch verteilt aufgestellte Rundstrahler (Pilzlautsprecher) beispielsweise auf dem Tempelhofer Feld oder bei den Reichsparteitagen keine Beachtung fand: Bei den künstlerischen Darbietungen der Thingspiele solle die akustische Perspektive mit der optischen weitestgehend übereinstimmen, die akustische Ortung der Darsteller nicht durch die Lautsprecherbeschallung verfälscht werden. WEITERLESEN…
Auszug aus „Neue Verstärker und Lautsprecher für Großanlagen“ 1934
„Je mehr der Gedanke des Gemeinschaftsempfanges bei Gemeinden und größeren Betrieben an Boden gewinnt, um so häufiger wird sich der Fachmann vor die Aufgabe gestellt sehen, auch größere Verstärkeranlagen zu errichten. Im vorigen Jahr gelang in den Telefunken-Laboratorien die Lösung des B-Verstärkers durch die Einführung der Gitterstromrückkopplung. Damit war die Möglichkeit geschaffen, Großverstärker zu bauen, deren Aufbau so einfach und deren Kosten so niedrig sind, daß die Einrichtung größerer Anlagen kein Risiko mehr bedeutet. WEITERLESEN…
„Bis vor kurzem wurde allgemein angenommen, daß es unmöglich sei, B-Verstärker in der gleichen Klanggüte herzustellen wie A-Verstärker. Im Ausland, besonders in Amerika, hat man schon vor Jahren versucht, die Vorteile der B-Verstärkung für Niederfrequenzverstärker auszunutzen, jedoch ohne Erfolg. Alle gebauten Geräte waren klanglich schlecht, entweder der Klirrfaktor unzulässig groß (bis zu 20% konnten wir bei einzelnen Modellen messen) oder aber das Frequenzband ausnehmend schmal. […]
Um so größer war die Verwunderung, als wir mit unserem 20-Watt-B-Verstärker ein Gerät auf den Markt brachten, das alle Vorzüge der B-Schaltung aufweist, aber in der Klangqualität den A-Verstärkern vollkommen ebenbürtig ist.“ [Fo. in: Telefunken Nachrichten 1 1934]
1935: Rundstrahler zur Massenbeschallung
1934: Telefunken-Pilzlautsprecher zur Massenbeschallung
Ein im unteren Teil des Gehäuses eingebauter elektrodynamischer Konuslautsprecher strahlt die Schallwellen nach oben ab, durch die spezielle Gehäuseform werden zumindest die Schallwellen höherer Frequenzen ‚umgeleitet‘ und zur Erde zurückgeworfen. Hierdurch kann der Wirkungsbereich solch eines Rundstrahlers ziemlich genau begrenzt werden auf eine Kreisfläche mit einem bestimmten Radius, der sich aus der Höhe des Mastes und der Leistung des Lautsprechers ergibt (bei den Telefunken-
Auszug aus „Großlautsprechertechnik auf dem Nürnberger Reichsparteitag 1935“
„Die Festfolge des Reichsparteitages sieht eine Anzahl Großveranstaltungen vor, bei denen sich mehr als 100000 Teilnehmer versammeln. Die für diese Aufmärsche bestimmten Plätze, die Luitpoldarena und die Zeppelinwiese, sind deshalb so ausgestaltet worden, daß jeder Festteilnehmer nicht nur seinen Platz findet, sondern auch die Ansprachen, die Sprechchöre und die musikalischen Darbietungen mühelos versteht. Auch auf den anderen Plätzen, dem Stadion, dem Bauplatz der Kongreßhalle, dem Adolf-Hitler-Platz und den Lagern in Langwasser, wo viele Zehntausende zusammengefaßt werden, mußten Lautsprecheranlagen eingesetzt werden. Die Vielseitigkeit des Programms hat hier der Großlautsprechertechnik Aufgaben gestellt, deren Lösung in vieler Beziehung bemerkenswert ist. Selbst für den reibungslosen An- und Abmarsch auf dem Bahnhof Dutzendteich, auf dem die am Reichsparteitag teilnehmenden Einheiten und Verbände eintreffen und wieder verladen werden, mußte die Lautsprechertechnik in den Dienst gestellt werden. WEITERLESEN…
Auszug aus „Großlautsprecher-Übertragungstechnik“ – Massenbeschallungsanlagen 1934 und 1935
„Großlautsprecher-Übertragungstechnik auf neuen Wegen“
„Galt es am 1. Mai 1934 den 2 Millionen auf dem Tempelhofer Feld versammelten Volksgenossen die lange Aufmarschzeit mit Musik zu verkürzen und anschließend die verschiedenen Ansprachen einwandfrei zu übermitteln, so wurde die Aufgabe für die Telefunken-Techniker auf dem Reichsparteitag 1934 schon schwieriger. Dort erfolgte die Übertragung nicht mehr allein von der Rednerkanzel aus, sondern auch von einzelnen Stellen der Zeppelinwiese her. Arbeitsmänner ließen Sprechchöre ertönen und die Reichswehr führte Schauübungen vor. Alle Einzelheiten dieser Darbietungen mußten eindrucksvoll übertragen werden und erforderten von der Lautsprecheranlage große Anpassungsfähigkeit. WEITERLESEN…
„Großlautsprecheranlagen
Wie in Amerika das ‚public address‘-System im letzten Jahre einen enormen technischen Aufschwung aufzuweisen hat, so wurde auch in Deutschland auf diesem Gebiet mehr gearbeitet als je. Die Firmen entwickelten sehr sparsame ‚B‘- und ‚C‘-Verstärker (Abb. 6) und beschäftigten sich eingehend mit dem Problem der Schallberieselung großer Freiflächen. Telefunken brachte für diese Zwecke die Pilz-Lautsprecher und neuen 150-Watt-Großstrahler heraus, Dr. Dietz & Ritter den ‚Maximus-Titan‘ (Abb. 7) und Siemens den Rundfunk-‚Glocken-Lautsprecher‘ (Abb. 8). Philips zeigte auf der Messe den ersten Lautsprecher für 10 Watt Sprechleistung mit einem Permanentmagnet (Abb. 9). Dr. Dietz & Ritter, Leipzig, entwickelten im letzten Monat ihren ‚Maximus P-O‘ mit 19,5 kg schwerem Ôrstit-Magnet [sic], dessen Tragkraft 141 kg beträgt! Gegenwärtig wird das Problem der Lautsprecherwiedergabe im Freien mit gerichteten Schallwerfern und Rundstrahlern für Thingstätten energisch weiter studiert, besonders vom Standpunkt der Sprachwiedergabe aus, mit den sogenannten ‚Silbenverständlichkeitsmessungen‘.“ [anonym in: Radiohändler 1 1935, 21]