„Zur Übertragung der Feierlichkeiten am ‚Nationalen Feiertag des deutschen Volkes‘ wurden in vielen Orten des Reiches Telefunken-Großlautsprecheranlagen errichtet. Die größte ihrer Art war, wie auch in den beiden vergangenen Jahren, in Berlin auf dem Tempelhofer Feld erstellt worden. Hier standen die Telefunken-Ingenieure vor der Aufgabe, ein Aufmarschgelände für 2 000 000 Festteilnehmer so mit Schall zu versorgen, daß jeder des Führers Wort und die Musikdarbietungen klar verstehen konnte. WEITERLESEN…
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1933, Telefunken: Massenbeschallung der Maifeier mit Kurztrichter-Lautsprechern
Für den ersten „Tag der nationalen Arbeit“ 1933 werden auf dem Tempelhofer Feld zahlreiche Telefunken-Großlautsprecher mit Kurztrichtern gleichmäßig verteilt aufgestellt. Ihre Form ist stilisiert in Abbildung 30 aus [Wigge 1934] dargestellt. Die Zeichnung könnte der Praxis auf dem Tempelhofer Feld 1933 abgeschaut sein: Ein Monteur in Arbeitskleidung befestigt die Kurztrichter, während Ingenieure die Anschlüsse kontrollieren; be- und überwacht wird die Arbeit von der uniformierten Staatsmacht als Auftraggeber der Installation. WEITERLESEN…
„Besondere Erwähnung aber verdient noch der Einbau eines Telefunken-Kurzwellensenders in ein Kleinluftschiff, das am 1. Mai 1934 während des Aufmarsches über dem Tempelhofer Feld kreuzte. Der geradezu vorbildlich durchgeführte An- und Abmarsch der gewaltigen Teilnehmermengen an dieser großen Veranstaltung ist sicher zu einem erheblichen Teil auf den Einsatz dieses modernen Nachrichtenmittels zurückzuführen, denn vom Kleinluftschiff aus war es bequem möglich, jederzeit Meldungen nach unten zu geben, die für die Organisationsleitung von größter Bedeutung waren.“ [Jg. in: Telefunken Nachrichten 6 1935]
Auszug aus „Großlautsprecher-Übertragungstechnik“ – Massenbeschallungsanlagen 1934 und 1935
„Großlautsprecher-Übertragungstechnik auf neuen Wegen“
„Galt es am 1. Mai 1934 den 2 Millionen auf dem Tempelhofer Feld versammelten Volksgenossen die lange Aufmarschzeit mit Musik zu verkürzen und anschließend die verschiedenen Ansprachen einwandfrei zu übermitteln, so wurde die Aufgabe für die Telefunken-Techniker auf dem Reichsparteitag 1934 schon schwieriger. Dort erfolgte die Übertragung nicht mehr allein von der Rednerkanzel aus, sondern auch von einzelnen Stellen der Zeppelinwiese her. Arbeitsmänner ließen Sprechchöre ertönen und die Reichswehr führte Schauübungen vor. Alle Einzelheiten dieser Darbietungen mußten eindrucksvoll übertragen werden und erforderten von der Lautsprecheranlage große Anpassungsfähigkeit. WEITERLESEN…
Auszug aus „Also doch: Pilze!“ Telefunkens Pilzlautsprecher 1934
Aus einer Werbeschrift Telefunkens:
„Monatelange Versuche auf unserer Großlautsprecher-Versuchsstätte in Groß-Ziethen bei Berlin hatten ergeben, daß eine einwandfreie Besprechung großer und größter Freiflächen mit Sicherheit nur durch eine verteilte Anordnung der Lautsprecher möglich ist. Die gewonnenen Erkenntnisse werteten wir aus zu einer neuen Art Lautsprecheraufstellung sowie zur Konstruktion neuer Schallverteiler: der sogenannten Rundstrahler oder Pilzlautsprecher.
Die neuen Geräte und die neue Art der Aufstellung wurden zum erstenmal am Nationalfeiertag des deutschen Volkes 1934 auf dem Tempelhofer Feld und im Lustgarten angewendet.“ WEITERLESEN…
Auszug aus „Lautsprecher“ im Brockhaus Ergänzungsband von 1935
„Bei großen Massenkundgebungen hat sich als Nachteil der bisherigen Lautsprecherkonstruktionen ergeben, daß sich die Schallwellen der einzelnen L. überstrahlen. Dieser Nachteil wird durch den von Telefunken 1933 entwickelten Pilzlautsprecher vermieden. Er besteht aus zwei ineinander-gesteckten, nach oben offenen Trichtern von genau berechneter Form, die die Schallwellen nach allen Seiten hin gleichmäßig verteilen. Unten befindet sich das Antriebssystem. Wie bei einer erhöht aufgehängten Lampe, die das Licht im weiten Umkreis nach unten wirft, werden die Schallwellen in einer bestimmten Entfernung den Boden erreichen. Der Wirkungskreis eines solchen L. ist also genau begrenzt. Stellt man nun einen andern gleichen L. in entsprechender Entfernung auf, so werden sie sich gegenseitig nicht stören, dagegen ist ein gleichmäßiges Schallfeld vorhanden. Derartige L. wurden zum erstenmal in großer Anzahl am 1. Mai 1933 [sic] auf dem Tempelhofer Feld benutzt.“ („Lautsprecher“ in: [Brockhaus Ergänzungsband 1935]) WEITERLESEN…
„Die Telefunken-Großlautsprecheranlagen
waren Helfer auf dem Siegeszug der nationalsozialistischen Idee. Denn die heutige Einheit unseres Volkes wurde zusammengeschweißt in Tausenden von Versammlungen und schließlich vollendet in den machtvollen Kundgebungen des letzten Jahres.In Potsdam und Nürnberg, am Bückeberg und in Siemensstadt, auf dem Tempelhofer Feld und in Tannenberg, auf ungezählten großen und kleinen Veranstaltungen standen Telefunken-Großlautsprecher, und immer halfen sie mit, die Kundgebungen wuchtig und eindringlich, die Feiern würdig zu gestalten.“ [Telefunken 25 Ela 100]